Mittelalterlager Grifenstain 1270

Das Projekt „Grifenstain 1270“ ist benannt nach der mittelhochdeutschen Bezeichnung von Burg und Adelsherrschaft Greifenstein am Nordrand der Schwäbischen Alb unweit der Stadt Reutlingen. Die Mitglieder der Gruppe geben Einblicke in das Alltagsleben und die Sachkultur einer typischen Burgmannschaft um die Wende vom Hoch- zum Spätmittelalter im ausgehenden 13. Jahrhundert. Im Gefolge des Herren von Greifenstein finden sich adelige Ritter und Damen sowie Knechte, Mägde, Bedienstete und einfache Soldaten. Auch Handwerker lebten und arbeiteten auf der Burg oder in der nahen Stadt. Gezeigt werden etwa handwerkliche Tätigkeiten eines Wendeschuhmachers, eines Sarwürkers (Herstellung von Ringpanzerhemden), Textilhandwerker, Schneider und Färber. Mit „lebendiger Geschichtsdarstellung“ unterstützt die Gruppe die Vermittlungsarbeit im Rahmen des Greifenstein-Projekts.

Am Tag der Kreisgeschichte wurde im Living-History-Lager von „Grifenstain 1270“ mittels zahlreicher, wissenschaftlich fundierter Rekonstruktionen aus dem Bereich der Alltagskultur veranschaulicht, wie die zugehörigen oft fragmentierten archäologischen Fundstücke im Original ausgesehen haben könnten. Bauchige Töpfe mit sandig-glimmerhaltiger Magerung, kostbare Nuppengläser, verschiedene Formen von Armbrustbolzenspitzen, ein tönernes Wächterhorn – all dies detailgetreue Nachbauten, basierend auf dem archäologischen Fundmaterial der Greifensteiner Burgen.

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