Dr. med. Hedwig Müller

Biographie

geboren am 27. Oktober 1906 in Reutlingen
gestorben am 17. Juni 1994 in Reutlingen


Dr. Hedwig Müller (Stadtarchiv Reutlingen)
Stadtarchiv Reutlingen, S 105/5 P Dohm 1945 Nr. 6512/2

Politische Laufbahn

Voraussetzung: Verordnung Nummer 61 der französischen Militärregierung, 1946

Nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches am Ende des 2. Weltkrieges wurde unter maßgebendem Einfluss der Besatzungsmächte das Kreisrecht wesentlich umgestaltet. 1946 wurden Kreistage vom Volk gewählt. Entsprechend der Verordnung Nummer 61 der französischen Militärregierung über die Wahlen zu den Kreisversammlungen in Württemberg lag das aktive Wahlrecht für Männer und Frauen bei 21, das passive bei 25 Jahren. Ausgeschlossen von der Wahl waren unter anderem Anhänger des NS-Regimes, "insbesondere diejenigen, welche Deutsche oder Fremde wegen ihrer politischen Gesinnung, Rasse oder Religion angezeigt oder verfolgt" hatten.

Kreisversammlungswahl 1946

Am 13. Oktober 1946 wählten die Bürger in der ersten überörtlichen freien und geheimen Wahl der Nachkriegszeit im damaligen Land Württemberg-Hohenzollern die Kreisversammlungen. von den 61.097 Wahlberechtigen im Landkreis Reutlingen beteiligten sich 71 Prozent an der Wahl. Es waren 30 Mitglieder zu wählen. Als einzige Frau wurde die Zahnärtzin Dr. Hedwig Müller (SPD) mit 14.677 Stimmen gewählt.