Sankt Martin Trochtelfingen

Stadt Trochtelfingen

Geschichte

Die Pfarrkirche Sankt Martin, gelegen auf der höchsten Stelle des alten Stadtkernes, spiegelt die reiche und wechselvolle Geschichte der Albstadt Trochtelfingen wider.
Die Entstehung der ersten Trochtelfinger Kirche um 700 als Pfarr- und Taufkirche steht im Kontext der fränkischen Mission und bekam den Namen des Reichsheiligen Sankt Martin. Jedoch wurde diese mitsamt der Stadt im Thronfolgekrieg zwischen Ludwig von Bayern und Friedrich von Habsburg 1320 zerstört. Beim Wiederaufbau unter Heinrich von Werdenberg entstand schließlich eine gotische Kirche, von der heute noch der Chor und das Turmobergeschoss erhalten sind.
Graf Eberhard von Werdenberg (+1415) ließ in der Pfarrkirche die Familiengruft anlegen. Sie liegt hinter einem verdecken Zugang unter dem rechten Seitenaltar. Zwölf Mitglieder der Werdenberger sind hier beerdigt: In einer Nische im rechten Teil des Kirchenschiffs befindet sich die beachtenswerte Tumba des 1465 verstorbenen Johannes von Werdenberg.

Beschreibung

Die Sankt Martinskirche ist vor allem durch die Reste der spätmittelalterlichen Innenausstattung bedeutend: Bei einer Renovierung 1931/32 wurden die Fresken des Chorgewölbes aus dem 14. Jahrhundert – Majestas Domini und Lamm Gottes mit Evangelistensymbolen, Sonne, Mond und Sternen – und das Seitenwandfresko „Weltgericht“ von 1480 entdeckt und freigelegt.