Renate Vetter
Künstlerportrait: Renate Vetter (Myway Film UG)
Zu den Werken in der Kunstsammlung digital
Renate Vetter
Biographie
1958
geboren in Geislingen/ Steige
seit 1993
Seminare in der Erwachsenenbildung
1994 - 1999
Interdisziplinäres Studium Kulturdesign, Kunstseminar Metzingen
seit 1998
Tätigkeiten als Dozentin
freischaffende Künstlerin
2000
Diplom für Kulturgestaltung, Kunstseminar Metzingen
seit 2009
Projekt "Farben der Erde"
Interdisziplinäres Projekt Naturwissenschaft und Kunst in Zusammenarbeit mit dem 'werkbüro boden und bodenschutz'
Mitglied in der Produzentengalerie Pupille, Reutlingen
arbeitet in der Stettenstr. 3, Eingang B, 72805 Lichtenstein
Beispielarbeit aus dem Arbeitsgebiet 'FarbFelder'
Künstlerisches Konzept
Arbeitsfeld 'Erdarbeiten'
Für die Erdarbeiten sammle ich Erden in meiner näheren und weiteren Umgebung, verarbeite sie zu Farbe und trage sie in Schichten auf das Trägermaterial, meist Leinwand oder Papier. Über die Auseinandersetzung mit der Herkunft der Böden, ihrer Entstehungsgeschichte, ihrer Inhaltsstoffe und ihrer jeweiligen Beschaffenheit entstehen Arbeiten, die häufig seriell angelegt sind. Einige dieser Arbeiten sind monochrom, um die Einzigartigkeit und Kostbarkeit der einzelnen Erden erfahrbar zu machen. Baden-Württemberg bietet durch die vielfältigen geologischen Prozesse der jahrmillionenalten Erdgeschichte ein reichhaltiges Fundfeld an vielfarbigen Böden. Im Umgang mit den Böden werden diese 'unfassbaren' Prozesse der Erdgeschichte als erfahrbare Ahnungen greifbar. Das Spiel mit den Farbnuancen, die Auseinandersetzung mit den Beziehungen und Wirkungsweisen der Farben untereinander und innerhalb einer Fläche sind dabei Antrieb und Faszination. Auch Themen, die schon bei den 'FarbFeldern" und den Arbeiten zum Oval eine zentrale Rolle spielten, werden hier bearbeitet.
R. Vetter
Beispielarbeit aus dem Arbeitsfeld 'Erdarbeiten'
Arbeitsfeld 'FarbFelder'
Ausgangspunkt der 'FarbFelder' ist die Landschaftserfahrung und Landschaftsbeobachtung. Die kleinen Acker- und Wiesenflächen der Schwäbischen Alb lassen eine Farbenvielfalt entstehen, die sich je nach Vegetation im Licht der verschiedenen Tages- und Jahreszeiten ständig verändert.
In Planquadraten sind 'FarbFelder' angelegt, in denen die Verhältnisse einzelner Tonwerte untereinander und ihr Zusammenwirken erforscht werden. Diese Farbforschungen lösen sich allerdings vom sichtbaren Naturphänomen völlig ab und sind dennoch auf eine transformatorische Weise mit ihr verbunden.
C. Ottnad
Beispielarbeit aus dem Arbeitsgebiet 'FarbFelder'
Arbeitsfeld 'Thema Oval und Bootsform'
Hier kommen Materialen wie Papier, Heckenrosen, Rehhaut, Stacheldraht, Leinwand und Acrylfarben zum Einsatz.
Die Arbeiten zum Oval untersuchen die Fragen nach persönlichen und gesellschaftlichen Lebensprozessen und Lebenserfahrungen anhand einer konkreten Form. Tragendes Element ist dabei die Mandel- bzw. Schiffchenform, die sich in unzähliger Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt zeigt, zum Beispiel im Samenkorn.
Das Samenkorn verkörpert die Einheit der beiden Pole Geburt und Tod. Es trägt das gesamte Potential des neuen Lebens in sich und gleichzeitig ist es das Endprodukt eines Reifungs- und Sterbeprozesses.
Die Bootsform dient als Metapher für existenzielle Erfahrungen auf der irdischen Lebensreise. "Die ungewisse, gefahrvolle Fahrt übers Meer, mit unbekannten, nicht vorauszuahnenden lustvollen bis tragischen Ereignissen, denen der Mensch sich dabei zu stellen hat, ist eine Parabel auf die Unergründbarkeit des Lebensweges jedes Einzelnen."
E.A. Krämer
Beispielarbeit aus dem Arbeitsfeld 'Thema Oval und Bootsform'