Marienkirche

Gemeinde Sankt Johann, Ortsteil Upfingen

Die für eine kleine Ortschaft wie Upfingen ungewöhnlich monumentale Marienkirche verdankt ihre überregionale Bekanntheit insbesondere den fein ausgestalteten Fresken aus der Schule des Malers und Kupferstechers Martin Schongauer (1435–1491).

Innenansicht
Blick in das Innere, Foto: Rainer Hipp

Die evangelische Marienkirche wurde im Jahr 1448 erbaut und zuletzt 1994 renoviert. Graf Ludwig von Württemberg (vor 1412–1450) stellte am 4. Juli 1449 dem ersten Priester Heinrich Diel den Bewilligungsbrief zur Errichtung des Kirchengebäudes aus. Sie war zunächst als Wallfahrtskirche geplant, was ihre für den Ort relativ monumentale Erscheinung erklärt. Aus dieser Anfangszeit lassen sich zwei Wandgemälde datieren: Auf der einen Seite das Wandbild des Christophorus an der Südwand des Kirchenschiffes, auf der anderen ein Wandgemälde mit dem Motiv der Schutzmantelmadonna und Jesus Christus, welches vermutlich von Eberhard im Bart oder seiner Mutter Mechthild von der Pfalz gestiftet wurde.
1534 – im Zuge der Reformation – wurde die Marienkirche schließlich evangelisch, als Martin Linder, der damalige Geistliche in Upfingen, zum neuen Glauben übertrat.