Herzog-Albrecht-Kaserne

Stadt Münsingen, Stadtteil Münsingen

Mit kleinen Unterbrechungen wurde das Gelände der Herzog-Albrecht-Kaserne in Münsingen von 1915 bis März 2004 militärisch genutzt. 2004 erfolgte schließlich der Abriss der Kasernengebäude.
Im Jahr 1915 fasste das Württembergische Kriegsministerium den Beschluss, ein zweites Barackenlager für den 20 Jahre zuvor angelegten Truppenübungsplatz Münsingen zu bauen. Ein Jahr später zogen 1500 Mann ins Neue Lager ein. 1936 wurde im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht eine Sonderabteilung auf dem Areal untergebracht. Schließlich waren Anfang der 1940er Jahre in Münsingen 2.200 Soldaten und 150 Pferde stationiert.
Nachdem das Bundesverteidigungsministerium 1962 beschloss, die baufällige Barackenkaserne abzureißen und anschließend eine moderne Truppenunterkunft zu bauen, wurde das Neue Lager am 15. Dezember 1965 auf den Namen Herzog-Albrecht-Kaserne getauft.
Am 14. Dezember 2004 berichtete die lokale Tageszeitung Alb-Bote zum ersten Mal von der Schließung der Herzog-Albrecht-Kaserne. Das Verteidigungsministerium bestätigte aber erst mehrere Monate nach der Veröffentlichung offiziell, dass das Gelände der Herzog-Albrecht-Kaserne bis zum 31. März 2004 aufgegeben werde. An diesem Tag fand schließlich auch die letzte militärische Zeremonie in der Kaserne statt, bei der die restlichen 30 Soldaten zum letzten Mal die Bundesdienstflagge einholten. Damit endete die 90-jährige Ära der Garnison Münsingen.
Noch im selben Jahr übernahm die Stadt das 22 Hektar große Gebäude und ließ alle Gebäude sowie Hallen abreißen, um so den nötigen Platz für eine Wohnparksiedlung zu schaffen.


Neues Lager in Münsingen