Gerberhöhle

Stadt Hayingen

Gesamtlänge: 30 Meter

Laut Oberamtsbeschreibung hat das Gerberloch oder die Geberhöhle eine ganz reizende Lage, am südlichen, jäh abfallenden Felshang der Burghalde bei Hayingen. Zusammen mit dem „Ochsenloch“ war die Gerberhöhle schon immer ein willkommener Unterschlupf: Während einst die Kelten in der Gerberhöhle ihr Hab und Gut sicherten und als Zufluchtsort für ihre Kranken und Alten benutzten, diente sie sowohl im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) als auch am Ende des Zweiten Weltkriegs als Flucht- und Schutzort.
Manche Sagen und Volksüberlieferungen stehen im Zusammenhang mit der Gerberhöhle. So heißt es beispielsweise in der alten Beschreibung der katholischen Pfarrei Hayingen von 1825:

„Auf der südöstlichen Seite des Berges Burghalden – gegen Maisenburg zu – ist mitten oben am Berge durch die Felsen eine Öffnung. Man heist sie das „Gerberloch“. Noch vor ein paar Jahren waren armsdicke eiserne Haken da, in welche eiserne Türen eingehengt waren. Man kann da hineingehen und kommt auf der Indelhauser Seite an die Lauter. Es sollen in der Mitte des Berges Steinstiegen bis an die Lauter und bis auf die Ebene des Berges hinaufführen. Die Eben oben war mit drei Wällen umgeben, die noch heute sehr erkennbar sind. Der Platz war sehr fest, und vor Erfindung des Pulvers gewiß unüberwindlich. Mit der Maisenburg kam der Berg samt Indelhausen an das Freiherrlich von Speth’sche Haus in den 1770er Jahren. Das Schülzburg-Speth’sche Haus gab 40000 Gulden für ganz Maisenburg und Indelhausen.“
 
Da Fledermäuse im Winter in der Gerberhöhle überwintern, ist sie ausschließlich vom 15. Mai bis zum 15. November begehbar.