5 - Gleichheitsdösle
Bei diesem GeoTürle geht es um das Globale Nachhaltigkeitsziel (SDG) Nr. 5: „Gleichberechtigung der Geschlechter"
Zum Öffnen des GeoTürles benötigst du den Schlosscode 7276.
Um an den richtigen Zahlencode zu gelangen, musst du (ganz politisch inkorrekt) Mann und Frau gegen einander abwiegen. Die Anzahl an gleichen Gewichten von schwer nach leicht ergibt den richtigen Code.
Bitte denke daran, alles hinterher wieder ordnungsgemäß zu verschließen.
Alle GeoTürle sind im Sinne der Nachhaltigkeit zu Fuß, mit dem Fahrrad und/oder mit dem ÖPNV zu erreichen und in der Regel barrierefrei.
Koordinaten: N 48° 29.804 E 009° 12.931
GC-Code: GC9F7M7
Weitere Infos gibt es hier.
Leider ist noch heute die Diskriminierung von Frauen und Mädchen vielerorts Alltag. Dieses Nachhaltigkeitsziel möchte dieses Problem lösen. Nur mit Gleichheit kannst du diesen Cache lösen!
Was ist das Ziel?
Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
Jegliche Form der Diskriminierung, Gewalt und andere schädliche Praktiken, wie Kinderheirat gegen Frauen und Mädchen, soll auf der ganzen Welt beendet werden. Teilhabe und Chancengleichheit von Frauen bei der Übernahme von Führungsrollen sollen sichergestellt werden. Frauen sollen gleiche Rechte auf wirtschaftliche Ressourcen und Zugang zu Grundvermögen und anderem Vermögen bekommen. Geschlechtergerechtigkeit heißt nicht, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern abzuerkennen, sondern Chancengleichheit sowie ein Gleichgewicht zwischen der Repräsentanz in gesellschaftlichen Zusammenhängen herzustellen.
Was hat der Landkreis Reutlingen damit zu tun?
Seit der Kreistagswahl 2019 beträgt der Frauenanteil im Reutlinger Kreistag 29,9 % - der zweitmeiste Anteil in den Kreistagen Baden-Württembergs, jedoch noch weit von den angepeilten 50 % entfernt. In der Verwaltung sollen mehr Frauen wichtige Führungspositionen einnehmen.
Die Laura-Schradin-Schule
Eine Pionierin im Einsatz für die Gleichstellung der Geschlechter hier im Landkreis war die Reutlingerin Laura Schradin (07.09.1878-08.03.1937). Bereits als junge Frau engagierte sie sich in der Gewerkschaft und setzte sich für das Frauenwahlrecht, die Gleichberechtigung von Frauen, den Kinderschutz und das Recht auf Bildung ein.
Laura Schradin war eine der wenigen ersten weiblichen Mitglieder eines Landesparlamentes: Sie wurde 1919 als eine von 52 sozialdemokratischen Abgeordneten in die Verfassungsgebende Landesversammlung des freien Volksstaates Württemberg gewählt. Von 1919 bis 1925 gehörte sie dem Gemeinderat der Stadt Reutlingen an. Im November 1919 sowie Dezember 1922 wurde sie durch den Gemeinderat Reutlingen jeweils für drei Jahre als eine von mehreren Stellvertreter*innen der Mitglieder der Amtsversammlung Reutlingen - dem Vorgängergremium des Kreistags - gewählt.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gehörte Laura Schradin zu den Gründer*innen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Reutlingen.
Um an ihren unermüdlichen Einsatz für die Frauen im Landkreis zu erinnern und ihre Vorbildfunktion hervorzuheben, wurde die Hauswirtschaftliche Schule Reutlingen 1993 nach ihr benannt.
Weitere Informationen zu Laura Schradin gibt es hier.
Wusstest du ...
- ... dass Einrichtungen wie das Mädchenhaus "gÖrls" in Reutlingen Orte für Frauen und Mädchen zum Austausch in einem sicheren Rahmen anbieten?
- dass es erst seit 1984 in allen europäischen Staaten ein Frauenwahlrecht gibt? Der Nachzügler: Liechtenstein! In einem Schweizer Kanton wurde sogar erst 1990 das Frauenstimmrecht eingeführt.
- ... dass es seit 1911 den "Internationalen Tag der Frauen", an dem weltweit auf Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird, gibt? Er wird weltweit am 8. März gefeiert. In Berlin ist dieser Tag seit 2019 sogar ein gesetzlicher Feiertag.
(Landratsamt Reutlingen, Kreisamt für nachhaltige Entwicklung)