Gabriele Seeger
Gabriele Seeger
Biographie
1949
geboren in Überlingen
1956 - 1968
Schulzeit in Biberach an der Riss
1969 - 1971
Studium an der Fachhochschule für Bibliothekswesen Stuttgart (heute Hochschule der Medien)
Abschluss mit der Diplomarbeit "Druckkataloge im Bereich öffentlicher Bibliotheken - Dada, absolute Freiheit in der Kunst?"
Vorlesungen und Seminare in Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart
1971 - 1976
Bibliothekarin an der Münchner Stadtbibliothek und der Bayerischen Staatsbibliothek München
1976 - 1979
Studium an der Freien Kunstschule München
Malerei, Bildhauerei und Keramik bei Nandl Eska
Atelier in München
Schwerpunkt keramische Arbeiten
1979
Auszeichnung beim Concorso Internationale della Ceramica, Faenza
1985
Übersiedlung nach Reutlingen
seit 1987
Mitglied der GEDOK, Regionalgruppe Reutlingen
seit 1990
Atelier in Überlingen
seit 2005
Arbeitsschwerpunkt Malerei
2007
Gründung der Produzentengalerie Pupille Reutlingen
mit Anne Rossipaul und Helmut Anton Zirkelbach
2007 - 2011
Erste Vorsitzende der GEDOK, Regionalgruppe Reutlingen
Mitglied im Internationalen Bodensee-Club
Mitglied der Produzentengalerie Pupille
Am Wald, 2015
Künstlerisches Konzept
Die Malereien von Gabriele Seeger sind in den Genres von Landschaft und Stillleben angelegt. Selbst erlebte Eindrücke aus der Natur und reale Topografien weiten sich dabei zu imaginären Landschaften, in denen die persönliche Wegesuche des Einzelnen nach Schutzräumen vor der Gefährdung des Menschen - etwa durch politische Gewalt oder die Zerstörung der Umwelt - eine zentrale Rolle spielt. Erinnerungsstücke aus dem privaten Umfeld fließen wie selbstverständlich in diese Kompositionen mit ein. Die häufig Ton in Ton gehaltenen, ausgedehnten Farbflächen sind mit chiffrehaft zeichnerischen Strukturen versetzt; immer wieder tauchen aus den dunklen Malgründen auch Zitatfragmente aus der osteuropäischen und jüdischen Exilliteratur des 20. Jahrhunderts auf. Vergangenheit, Gegenwart und die Hoffnung auf die Zukunft: die Familiengeschichte der Künstlerin erscheint mit den Daseinsformen der Weltgeschichte organisch in eins verwoben.