Falkensteiner Höhle

Stadt Bad Urach, Gemeinde Grabenstetten

Gesamtlänge: 4.259 Meter

Beschreibung

Die Falkensteiner Höhle liegt auf der Schwäbischen Alb zwischen Grabenstetten und Bad Urach. Sie ist eine aktive Wasserhöhle, das heißt sie wird in ihrer vollen Länge das komplette Jahr von der Elsach durchflossen: Regenwasser von der Albhochfläche sickert durch den Karst über Ritzen in den Felsen, sammelt sich in wassergefüllten Gängen und Spalten und fließt schließlich über die Höhle wieder ins Freie. Bei starken Regenfällen oder Schneeschmelze kann das Wasser innerhalb der Höhle so stark ansteigen, dass die Elsach durch den Eingang austritt, über die Felsbänke in Kaskaden hinunterstürzt und dabei manchmal den zur Höhle führenden Weg teilweise zerstört. Aus diesem Grund ist die Befahrung der Falkensteiner Höhle nicht ungefährlich: Lediglich die ersten Meter können bei anhaltend trockenem Wetter gefahrlos begangen werden.

Geschichte

Die Falkensteiner Höhle ist schon seit Urzeiten bekannt, spätestens in der keltischen Zeit sind Menschen in der Höhle gewesen. Die offizielle Entdeckung der Wasserhöhle wird in die 1770er Jahre datiert: Goldgräber suchten vermutlich vergeblich nach Gold, 1776 wurde sogar – auf Geheiß des Herzogs Carl Eugen (1728–1793) – dort ein Goldgräber bestattet, da er sich in der Höhle das Leben nahm. 100 Jahre später erfolgten durch den Architekturstudenten Kolb und andere Höhlenforscher erste Untersuchungen und Vermessungen. Anschließend geschah über Jahre hinweg keine weiteren Erforschungen der wilden Naturhöhle, bis diese in den 1950er Jahren wiederaufgenommen wurden.