Evangelische Stiftskirche Dettingen

Gemeinde Dettingen an der Erms

Geschichte

Für die Evangelische Stiftskirche im Dettinger Ortskern – ehemals St. Pankratius und Hippolyt – gibt es kein eindeutiges Erbauungsdatum, da die Kirche im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert wurde. Der romanische Vorgängerbau, der vermutlich Grablege der Hochadelsfamilie der Unruochinger als auch Familiengruft der Achalmgrafen war, bekam 1494 durch den Baumeister Peter von Koblenz einen dreiseitig geschlossenen Chor mit Strebepfeilern sowie eine Turmerhöhung. Das romanische Kirchenschiff wurde schließlich 1864 wegen Enge und Baufälligkeit abgerissen. Unter der Leitung von Oberbaurat Christian Leins entstand ein neugotischer basilikaler Tuffsteinbau. Ihm gelang es, den gotischen Chor mit dem neuen Langhaus so zu verbinden, dass beides wie eine Einheit wirkt.
Eine Besonderheit ist die 1866 von Wilhelm Blessing aus Esslingen erbaute Orgel: Die original erhaltene, hochromantische Kegelladenorgel ist sehr selten, von ausgezeichneter Qualität und steht aus diesen Gründen unter Denkmalschutz.