Evangelische Auferstehungskirche

Gemeinde Riederich

Der Name „Auferstehungskirche“ ist ein typisch protestantischer Kirchenname für Neubaukirchen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg: 1957/58 wurde die in Riederich befindliche Kirche komplett erneuert, am 20. Juli 1958 erfolgte die Einweihung. Die deutlich kleinere romanische Kapelle, vermutlich aus dem 13. Jahrhundert, wurde deshalb mit Ausnahme des Kirchturms für den Neubau abgerissen. Der Reutlinger Architekt Diplom-Ingenieur Manfred Witzgall fertigte den Entwurf des neuen Gotteshauses und führte auch die Bauleitung durch.
Eine Besonderheit der Riedericher Auferstehungskirche sind erhaltene mittelalterliche Fresken an der Nordwand des Kirchenschiffs. Nach der letzten wissenschaftlichen Datierung stammen diese aus der Zeit zwischen 1430 und 1460. Die Wandmalereien sind nicht mit einem großen künstlerischen Anspruch gemalt worden, sondern waren eine „biblia pauperum“ - eine Bibel der Armen: Bilder biblischer Geschichte in einer Zeit, als noch die wenigsten Menschen lesen konnten. Wären sie vollständig erhalten geblieben, wäre die Kirche heute ein außergewöhnliches kunstgeschichtliches Juwel. Der Altar, der Taufstein und die Basis der Kanzel des Gotteshauses sind aus Gönninger Tuffstein gefertigt.