Ermsquelle

Stadt Bad Urach

Die als Ermsursprung bezeichnete Quelle befindet sich knapp einen Kilometer südöstlich des Dorfes Seeburg im Mühltal. Zwischen Seeburg und Bad Urach durchfließt die Erms das obere Ermstal. Anschließend verläuft sie durch Metzingen und Bempflingen und mündet schließlich in Neckartenzlingen in den Neckar.
Der Name der Erms geht zurück auf das römische Armissa, welches selbst wiederrum möglicherweise vorrömische Ausgangspunkte hat. Während der Römerzeit bestand an einem strategisch günstig gelegenen Ort des Talaustritts der Erms, am Platz der heutigen Stadt Metzingen, eine wichtige römische Siedlung, die Vicus Armissium. Im Mittelalter gab es schließlich Veränderungen bezüglich der Nutzungsart am Gewässer: Neben Wasser und den Fischen nutzte man nun die Kraft des Wassers. Folglich wurden immer mehr Wasserräder entlang der Erms gebaut, um die notwendige mechanische Energie zum Betrieb der vielen Mühlen zu erzeugen. Anfangs wurde nur Getreide gemahlen, später wurde mit Hilfe der Erms immer mehr Energie gewonnen, so dass Mühlen für Sägewerke und verschiedene Industrien betrieben werden konnten. Im 16. Jahrhundert nutzten schließlich 28 Mühlen die Wasserkraft der Erms. In Dettingen an der Erms existiert nach wie vor eine Papierfabrik, die Ahlstrom-Munksjö Dettingen GmbH. Des Weiteren beziehen der Uracher Stadtteil Seeburg und Teile der Schwäbischen Alb seit 1919 Trinkwasser aus der Ermsquelle.