Albhotel Traifelberg

Gemeinde Lichtenstein, Ortsteil Honau

Geschichte

Das Albhotel und Kurhaus Traifelberg ist ein einstiges Hotel am Albtrauf des Traifelbergs, das zur ehemaligen Gemeinde Honau gehörte.

Im Jahr 1912 errichtete Ernst Glück, Posthalter von Kleinengstingen und Wirt der Gaststätte Hirsch-Post, auf dem Traifelberg das "Albhotel Traifelberg". Der Standort war gut gewählt: In direkter Nähe konnten Hotebesucher das Schloss Lichtenstein sowie die Traifelbergfelsen besichtigen. Durch eine Bahnstation der (Zahnrad-)Strecke Reutlingen-Ulm hatte das Hotel außerdem eine gute Verkehrsanbindung. Im Hotel gab es einen Erkerplatz mit Blick auf Schloss Lichtenstein, eine Sonnenterrasse sowie einen Festsaal. Schon bald war das Hotel gut besucht und weit über die regionalen Grenzen als "Nobelherberge" bekannt.
Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Entbindungsheim von der Frauenklinik Dr. Merth (Stuttgart) in das Hotelgebäude eingerichtet. Zwischen Juli 1944 und Juli 1945 kam hier insgesamt 605 Kinder zur Welt. Mitte 1978 wurde der Hotelbetrieb eingestellt. Das Anwesen wurde von der Reutlinger Gustav-Werner-Stiftung übernommen. Nach einigen Umbauten stand ein Berufskolleg Fachrichtung Heilerziehungspflege der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik.

(Anouk Rein)